Themenspezifische Akademie für Zukunftskultur

Neben unserem Zertifikatskurs für Kultur, Bildung und Medien, der zweimal jährlich in 11 Modulen plus Praxisarbeit stattfindet, bieten wir euch alle Module der Weiterbildung auch als einzelne Sessions an. Konkret heißt das: ihr könnt von unseren Expert:innen lernen, erlebt die anderen Kursteilnehmenden und seid so Teil unserer Reise in eine Zukunftskultur.

Übergreifendes Ziel unserer Arbeit ist, alle Beteiligten durch anwendungsbezogene und agile Methoden dazu zu befähigen, die aufgezeigten Prozesse zukünftig eigenständig durchzuführen. Gemeinsam entwickeln wir eure Leidenschaft für zukunftsfähige, verantwortliche Organisationsführung, euer Handlungswissen und Methoden zur Umsetzung weiter. Wir arbeiten und zwar zukunftsorientiert, professionell und strukturiert. Am Ende jeder Session steht das Handlungswissen zur Durchführung der einzelnen Prozessschritte.


Ablauf der Sessions

Unsere Akademie besteht aus vier Teilen: dem Wissenstransfer, dem Haltungsaufbau und  der Umsetzungskompetenz. Abgerundet wird dieser Wissensaufbau durch ein Praxisprojekt, dass du mit deiner Gruppe an einem realen Fallbeispiel anwendest. Dieser ist nicht Teil der einzelnen Module.

  • Input von Expert:innen
  • Übungen zur Anwendung mit anderen Teilnehmenden der Häppchen
  • Reflexion zur Einbindung in die eigene Organisation
  • Dokumentation zur Weiterarbeit
  • Aufnahme in das Kollektiv für Zukunftskultur

 

Zielgruppe

  • alle Kultur-, Bildungs- und Medienschaffende, die sich zu einem spezifischen Nachhaltigkeitsthema weiterbildung wollen; sei es, weil ihr innerhalb eurer Organisation Verantwortung übernehmen wollt, bereits eine Weiterbildung absolviert habt und euch in einzelnen Aspekten Expert:innen-Wissen fehlt, oder weil ihr den Austausch zu einem Thema sucht. 
  • Studierende, Auszubildende aus den jeweiligen Studien- und Ausbildungsgängen; Quereinsteiger:innen mit einer Passion für Kulturpolitik und -management; Freiberufler:innen, die Nachhaltigkeitsberatung in ihr Portfolio aufnehmen wollen

 

Aufbau der Sessions

Teil 1: Wissen

Wir schauen zunächst auf die Herausforderungen planetarer Grenzen, um die Argumentationslinie für das “Warum” zu schärfen. Dann lernen wir, wie Nachhaltigkeitspolitik und -recht global verankert und welche Ministerien, Verbände verantwortlich sind. Welche Bereiche sind bereits reguliert, wer ist wo bereits zu einem Nachhaltigkeitsmanagement verpflichtet? Warum ist das relevant? Weil sich davon ableiten lässt, welche politischen Anforderungen auf Kultureinrichtungen zukommen und wo Fördermöglichkeiten entstehen. Wir lernen auch, welche Risiken mit konventionellem Wirtschaften verbunden sind und welche Chancen sich hinter einer nachhaltigen Ausrichtung verbergen. Gemeinsam erarbeiten wir Potentiale für Kultureinrichtungen, Vereine, NGOs, Verbände und (freiberufliche) Nachhaltigkeitsberater:innen, um den Wandel zu beschleunigen. ​ Im Anschluss üben wir notwendige Schritte zu einem strategischen Nachhaltigkeitsmanagement – interaktiv, dialogisch und methodisch. Kernstück ist der Aufbau von Nachhaltigkeitsmanagement, -strategie und -berichterstattung, um Kultureinrichtungen so aufzustellen, dass sie auf eine sozial-ökologische Transformation hinwirken können. Im Fokus stehen Methoden und Werkzeuge, um sich ohne Umwege ziel- und lösungsorientiert auf den Weg zu machen.

Modul 1: Planetare Grenzen

Modul 2: Klimagerechtigkeit

Modul 3: Nachhaltigkeitspolitik

Modul 4: Nachhaltigkeitskultur

  • Klimakrise: Der Treibhausgaseffekt und seine Auswirkungen
  • Die weiteren planetaren Grenzen: insbesondere Süßwasser und Biodiversität
  • Wesentlichkeit: Ökologische Nachhaltigkeit
  • Wissenschaftlich argumentieren: Welche Daten helfen bei Akquise-Gesprächen oder im Gespräch mit der Geschäftsführung?

 

  • Konzepte der Klimagerechtigkeit
  • Perspektiven aus dem globalen Süden vs. globalen Norden
  • Methoden, eigene Verantwortung bewußt zu machen und zu übernehmen

 

  • Globale Nachhaltigkeitspolitik: Agenda 2030 – Historie, Inhalte, Umsetzung
  • Europäische Ebene: EU Green Deal, EU Taxonomy for Sustainable Activities, Europäische Fördermöglichkeiten
  • Nationale Ebene: Klimaschutzgesetz, Berichtspflicht
  • Argumentationsgrundlagen: Wie nutze ich die politischen Anforderungen zur Argumentation bei CEOs, CFO, etc.? Was bedeutet die Rechtslage konkret für meine Institution?

  • Bundespolitische Entwicklungen
  • Landespolitische Unterschiede
  • Nachhaltigkeit in Förderrichtlinien
  • Brancheninitiativen und Verbände: Leuchttürme

Teil 2: Haltung

Nach dem Wissensaufbau gehen wir unsere Haltung an. Als Nachhaltigkeitsmanager:innen müssen wir uns nicht nur fachlich positionieren, wir stehen auch häufig Widerständen in der eigenen Organisation, im Publikum oder auch in der öffentlichen Wahrnehmung gegenüber.. Denn Transformation bricht mit alten Gewohnheiten, ist entsprechend aufwändig und kann Ängste erzeugen. Im Umgang mit diesen Widerständen braucht es eine klare Haltung und professionelles methodisches Vorgehen. Entsprechend ergänzen wir euren Baukasten mit Methoden aus dem klassischen Change-Management.

Modul 4: Motivation & Widerstände

Modul 5: Partizipation & Vision

  • die Notwendigkeit, Mitarbeitende von Anfang an einzubeziehen
  • mit wem die Transformation gelingt und wer nicht überzeugt werden kann
  • welchen Impact Veränderungsruinen haben und wie mit ihnen umgegangen werden sollte

 

  • Workshop-Designs zur größtmöglicher Mitgestaltung
  • Betroffene zu Befähigten machen: Maßnahmenkataloge
  • Expertise aufbauen: interne Wesentlichkeitsanalyse
  • Commitment erzeugen: Leitbilder und Visionen

 

Teil 3: Handeln

Die Kursinhalte finden direkt Anwendung: Anhand konkreter Fragestellungen erarbeitest du ab dem dritten Modul in einer Gruppe einen echten Anwendungsfall. Ihr erarbeitet ein Nachhaltigkeitskonzept, erprobt Methoden und testet eure Argumentationskompetenz. Die Fälle werden entweder aus dem Kreis der Teilnehmenden mitgebracht oder vom Institut gestellt – die Konzepte sind gleichzeitig Grundlage für die Abschlussprüfung. Nach der Hälfte des Kurses helfen Supervisor:innen in einer extra Session dabei, die Konzepte zu schärfen und auf die Prüfung vorzubereiten.

Modul 7: Maßnahmen & Wesentlichkeit

Modul 8: CO2-Bilanzierung

Modul 9: Programmatik

Modul 10: Berichte und Zertifizierungen

Modul 11: Interne & externe Kommunikation

  • Status Quo Analyse
  • Identifikation und Priorisierung der NH-Maßnahmen und Aktionen
  • Verantwortlichkeiten und Zeitpläne
  • Identifikation relevanter Kennzahlen zu den NH-Zielen und Datenerfassung

 

  • Systemgrenzen setzen
  • Treibhausgasse erfassen und berechnen
  • CO2-Rechner: Empfehlungen und Herausforderungen
  • Beispiele aus der Branche
  • Wie weiter? Von der Bilanz zur Klimastrategie

  • die Bedeutung begleitender Diskursmaßnahmen innerhalb der Kulturproduktion
  • die bedeutenden Handlungsfelder der programmatischen Nachhaltigkeit
  • gelungene Showcases und Maßnahmenpakete programmatischer Nachhaltigkeit

  • Sinn und Nutzen von Berichterstattung
  • Aktuelle Berichtspflichten und Ausblick
  • Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) als Einstieg in die Berichterstattung
  • Methoden und Prozesse, um Berichte aufzusetzen

  • Interne Kommunikation: Information, Partizipation, Unternehmenskultur
  • Externe Kommunikation: Wie erzähl ich’s meinen Stakeholdern? Bericht, Webseite, Veranstaltung

 

Interesse an weiteren Themen?

 
Gerne bieten wir euch alle Themenfelder unserer Arbeit als einzelne Module zu von euch festgelegten Zeiten an, z.B. zu:
  • Wissensaufbau: Planetare Grenzen
  • Wissensaufbau ökologische Nachhaltigkeit: Klimaschutz, Biodiversität und Frischwasser 
  • Klimagerechtigkeit
  • soziale Nachhaltigkeit in der Organisation, z.B.: Diversität, Organisationskultur, Werte und Haltung
  • Nachhaltigkeitsmanagement: Werkzeuge und Planung
  • Nachhaltigkeit umsetzen: Motivation und Partizipation
  • Programmatische Nachhaltigkeit
  • Nachhaltigkeitskommunikation
  • Resilienz und Vorbereitung auf (extrem) rechte Angriffe
  • Klimabilanzierung
  • Überblick zu Zertifizierungen wie ISO20121, EMAS etc.
  • Berichtspflicht und Berichterstattung nach CSRD
  • und weitere
 
 

Rahmen

  • remote über Zoom
  • jeweils 2h – 2,5h
  • inklusive Zusammenfassung/Protokoll

mit A.I./midjourney generiert

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