Institut für Zukunftskultur und Hochschule der Medien veröffentlichen Leitfaden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für Film- und Fernsehbranche
Eine studentische Projektgruppe der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) unter der Leitung von Prof. Boris Michalski hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zukunftskultur, vertreten durch Tabea Leukhardt, einen DNK-Branchenleitfaden für die Film- und Fernsehbranche entwickelt.
Ziel des Leitfadens ist es, Unternehmen und Organisationen der Film-und Fernsehbranche zur Anwendung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) zu ermutigen. Der Leitfaden bietet praxisnahe Anleitungen und Hinweise zur Anwendung des DNK speziell im Kontext der Film- und Fernsehindustrie.
Tabea Leukhardt vom Institut für Zukunftskultur: „Dieser Leitfaden ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit mit Unternehmen und Stakeholdern. Wir sind zuversichtlich, dass er dazu beitragen wird, die Nachhaltigkeitsbemühungen in der Film- und Fernsehbranche weiter zu stärken, indem er eine Transformation hin zu nachhaltigeren Praktiken fördert. Besonders spannend ist, dass dieser Leitfaden als studentisches Projekt mit einer Hochschule entstanden ist. Wir danken der Projektgruppe für ihr Engagement!“.
„Der DNK-Leitfaden bietet einen festgelegten Rahmen für die Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaspekte und deren Management in der Film- und Fernsehbranche“, fügt Prof. Boris Michalski von der Hochschule der Medien Stuttgart hinzu. „Wir hoffen, dass der Leitfaden dazu beiträgt, die Branche nachhaltiger zu gestalten und Unternehmen dabei unterstützt, ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung sichtbar zu machen.“
Projektgruppe: India Fleuchaus, Philip Mahler, Michael Maier und Romy Walcher
Leitung: Prof. Boris Michalski, HdM
Inhaltliche Leitung: Tabea Leukhardt, Leitung IfZ
Download und Anwendung: kostenfrei
Lizenz: CC BY
Sie haben Fragen oder Anmerkungen zum Leitfaden?
Ansprechpartner:innen:
Fragen zu Projekt und Vorgehen: Prof. Boris Michalski (HdM); michalski@hdm-stuttgart.de
Fragen zu Inhalt und weitere Beratung: Tabea Leukhardt (iFZ); tabea@zukunftskultur.eu
Aufbau und Nutzung des Leitfadens
Der Nachhaltigkeitskodex gibt Einsteiger*innen durch die Anforderungen an die Berichterstattung Hinweise, was zu tun ist, um zu einem integrierten und glaubwürdigen Nachhaltigkeitsmanagement zu gelangen. Mit seinen 20 Kriterien und ausgewählten Leistungsindikatoren konkretisiert der DNK den Nachhaltigkeitsbegriff für den unternehmerischen Kontext. Er lenkt den Blick auf das Wesentliche und hilft, die unternehmerische Verantwortung für eine ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltige Entwicklung wirksamer und ambitionierter wahrzunehmen.
Da der Kontext, in dem eine Branche agiert sich stark von anderen Branchen unterscheiden kann, richtet sich dieser Branchenleitfaden explizit an Produktionsfirmen, Fernsehsender, Filmförderungen, Kinos und andere Unternehmen der Film- und Fernsehbranche, die im kulturellen und kreativen Bereich tätig sind.
Für eine bessere Verständlichkeit der zumeist theoretischen Inhalte wurden Text-Beispiele von Unternehmen in den Leitfaden integriert. Die Auswahl der Beispiele soll die weite Praxis der Berichterstattung wiedergeben und stellt keine qualitative Bewertung dar.
Mit dem DNK gesetzliche Anforderungen erfüllen
Anwender*innen des DNK können mit der Berichterstattung nicht nur über ihren Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen berichten, sondern auch über die Wahrnehmung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten entlang der Wertschöpfungskette im Sinne des Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz (LkSG). Bereits nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) berichtspflichtige Unternehmen können den DNK schon jetzt nutzen, um eine nichtfinanzielle Erklärung im Sinne der CSR-Berichtspflicht zu erstellen.
Der DNK wird darüber hinaus auch an die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) angeglichen, so dass auch für zukünftig berichtspflichtige Unternehmen eine entsprechend einfache Berichterstattung möglich wird.
Beispiele DNK-Berichterstattung
